Bloß nicht!
Per Pkw in den KesselNutzen Sie lieber Busse, Bahnen oder die eigenen zwei Beine. Im Zentrum/Kessel bei der Rush Hour am Morgen und späten Nachmittag haben Sie sonst nur Stress und Stau. Stuttgart ist übersichtlich, Sie brauchen Ihr Auto nicht.
Schwäbisch redenBeim Versuch schwäbisch zu schwätzen, erkennt Sie ein Schwabe schon bei der ersten Silbe als Nichtschwaben und reagiert sehr ungehalten. Wird er doch immer denken, Sie wollen sich über ihn lustig machen. Außerdem werden Sie nie fehlerfreies Schwäbisch hinbekommen, wenn Sie nicht hier aufgewachsen sind. Worte wie "hälenga" (heimlich), "oagnähm" (unangenehm) oder "Olaaga" (Parkanlagen) sind die typischen Stolperfallen. Zudem "hagelt" der Nichtschwabe über latente Unlogik, wie "där Buddr" (die Butter), "heb dees môl" (halt das bitte fest) oder "henderschefirre denga" (verquere Gedanken). Versuchen Sie aber unbedingt, die schwäbische Sprache zu verstehen. Wenn Sie auf der Strasse einen gelernten Schwaben nach der Uhrzeit fragen und die Antwort "Femfvordreifirdelneine" erhalten, dann sollten Sie wissen, dass 8:40 Uhr gemeint ist. Vorsicht mit dem Wort "Dackel". Dies ist in Stuttgart Teil der schwäbischen Schimpfkultur. Als »Dackel« wird hier ein sehr törichter Mensch bezeichnet. Angeblich gibt es 18 »Dackel«-Varianten, vom »Granatendackel« über den »Saudackel« bis zum »Allmachtsdackel«. Die Schimpfkrönung: der »Halbdackel«.
Vom »Zoo« sprechenDie Stuttgarter Tieroase ist kein Zoo wie andere Heimstätten von Eisbären und Elefanten. In Stuttgart leben Tiere und Pflanzen im einzigen Zoologisch-Botanischen Garten Deutschlands. Angelegt wurde die Anlage Mitte des 19. Jhs. im Auftrag von König Wilhelm I. - also heißt der »Zoo« bei den Schwaben »die Wilhelma«.
Leichtfertig »Kutteln« bestellenIm pietistischen Stuttgart kamen immer schon einfache Mahlzeiten auf den Tisch, wie zum Beispiel Innereien. Hüten Sie sich also vor »saure Nierle« (Nieren) oder »Kutteln«, wenn Sie keine kulinarische Abenteuerlust verspüren.